What a Mecher!: Testrunde 2

Gestern Abend hatten wir eine weitere Playtest-Session für „What a Mecher!“, unsere Battletech-Adaption von „What a Tanker!“.

Werft einen Blick auf den ersten Playtest-Bericht; dort könnt ihr die Idee hinter dem ganzen Projekt lesen. Außerdem werden die gröbsten Regeländerungen im Vergleich zu WaT erläutert.

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..diesmal gab’s kleine Änderungen dazu, wie die Schussmodifikatoren bei beweglichen Zielen ermittelt werden, und noch kleine Änderungen.

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…außerdem hat Virago eine weitere Lanze Mechs gemalt, die eingesetzt werden wollten.

Was den Spielaufbau angeht, so haben wir uns diesmal für ein 2-gegen-1-Format entschieden, anstatt für ein 3-Mann-Free-For-All. Ich habe einen Catapult für dieses Spiel gewählt (weil eraussieht wie der Kerl auf der Mechwarrior 2-Box, und das ist es, woran ich denke, wenn ich Battletech höre).

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Der Catapult ist ein schwerer Unterstützungsmech mit Langstreckenraketenwerfern und einer spitzen Nase. (Künstler: Anthony Scroggins)

Cpt.Shandy und Virago stellten das gegnerische Team:

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Virago hat sich für einen Shadow Hawk entschieden. Der Shadow Hawk ist mittelschwer. Er hat mittelgroße Kanonen und mittelgroße Fäuste und Füße. (Künstler: Anthony Scroggins)

 

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Cpt. Shandy hat sich für den leichten Locust entschieden. Er hat Maschinengewehre und eine Laserkanone und läuft sehr, sehr schnell, kann aber nicht springen. (Künstler: Anthony Scroggins)

Das Spiel

Diesmal haben wir etwas mehr Gelände verwendet und hatten sogar einen See in der Mitte, in das die Mechs springen und sich abkühlen könnten. Rechts seht ihr Viragos Shadow Hawk, der sich auf meinen glorreichen Catapult zubewegt (der gerade wie eine glitzernde, glänzende Statue auf einem Berg sitzt. Eine stählerne Ode an die Riesenroboterhaftigkeit.). Oben rechts wieselt Cpt.Shandys Locust an der Flanke entlang.

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Wie, höre ich euch aufheulen, ist der Locust hier, wenn er doch dort drüben gestartet ist? Hier ist die Antwort:

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Der Locust ist ein schneller Riesenroboter. Anfangs waren wir uns da nicht sicher, ob das nicht zu flott ist, aber später hat sich das etwas beruhigt. Zumindest für eine gewisse Zeit. Eventuell sollten die Waffenreichweiten etwas an die sehr flottenBewegungsraten angepasst werden. Ich lasse mich gerne zum Vorsitzenden eines jeden Battletech-Fanclubs wählen, aber ich habe keine Ahnung vom Universum (ich hab’s ein-, zweimal erwähnt). Ich kann also nicht wirklich beurteilen, wie die Dinge sein SOLLTEN, sondern nur, was im Spiel funktioniert.

Hier kann man sehen, wie mein sexy grüner Roboter nach einer Salve des Shadow Hawk vom Tafelberg hüpfen musste. Der Locust – nach einem ersten Schuss auf den Catapult – beschließt, Zeit zu gewinnen, indem er um den Tafelberg herumläuft. Zu diesem Punkt machten mir die beiden das Leben schwer, indem sie von zwei Seiten angriffen. Das klappt ganz gut.

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Recht früh erleidet mein Mech zwei Treffer: Ein Treffer am Bein, der die Bewegungsrate reduziert, der andere beschädigt die Sensoren des Mechs (-1 auf’s Treffen). Als nächstes müssen wir die Schadenstabelle modifizieren. Die aus dem Regelbuch funktioniert bisher ohne große Änderungen recht gut, aber einige Details sollten wohl etwas angepasst werden.

In der zweiten Hälfte des Spiels geht es hauptsächlich darum, dass der lästige Shadow Hawk versucht, mein Katapult totzuschlagen, zu -treten und zu -schießen. Der Locust (er kann nicht springen; ihr erinnert euch) sitzt am Fuß des Tafelbergs und feuert von unten auf die dicke Panzerung des Catapults.

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Der große Nachteil meines Kerls ist, dass er keine Arme hat. Das ist im Nahkampf natürlich schlecht. Er schlägt sich erstaunlich gut, aber der Shadow Hawk bearbeitet immer wieder das Bein (wie es Bösewichter eben so tun) und der Catapult kassiert einen weiteren permanenten Treffer ans Bein.

An einem Punkt wird der Shadow Hawk nach einer Salve aus nächster Nähe zurückgedrängt, bleibt aber auf den Beinen (und dem Tafelberg).

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Dem armen Locust, dessen Schüsse bisher an der Panzerung des Catapults abgeprallt sind, wirds zu bunt. Er bewegt sich in den Rücken des Catapults, um einen besseren Schusswinkel zu haben. Währenddessen kämpfen die beiden Kontrahenten am Tafelberg weiter.
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Biff! Klonk!

Der Shadow Hawk tritt weiter gegen mein Bein und schließlich fällt der mächtige Catapult. Das war’s.

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Buh!
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Der Rest des Teams jubelt.

Was wir gelernt haben

.) Yup, das Ding funktioniert. Der Schaden, den die Mechs einstecken, war wieder (wie beim zweiten Spiel letztes Mal) eher graduell als „Sofort ausgeschaltet“-Ergebnisse. Was ja so gewünscht ist.

.) Der Locust hat nicht wirklich etwas getan, außer seine Geschwindigkeit eindrucksvoll zu demonstrieren. Allerdings muss man dazu sagen, dass ich bei den Rüstungswürfen gut gewürfelt habe (ein Grund, warum mein Kerl so lange in einem Ringkampf ohne Arme überlebt hat). Natürlich ist „Balancing“ immer noch eine Sache. Am Ende schlug Cpt.Shandy vor, ein Spiel mit einer Lanze (das ist ein Geschwader von Mechs, nehme ich an) pro Seite zu versuchen, um die taktischen Rollen der einzelnen Mechs besser auszuspielen. Der Catapult ist ein Langstrecken-Unterstützungsmech und sollte natürlich auch als solcher unterstützt werden und so weiter.

.) Wir (und damit ist natürlich immer vorrangig Virago gemeint :D) müssen vielleicht ein bisschen an der Tabelle für permanenten Schaden arbeiten.

.) Ich denke, dass die einzelnen Reichweitenschritte für Schusswaffen insgesamt etwas längere Reichweiten vertragen könnten, aber das ist eine subjektive Idee. Mal sehen, was die andern meinen.

.) Der Catapult ist ein sehr hübscher Mech.

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Ein Prachtkerl!

Ich hoffe, ihr fandet diesen zweiten Bericht interessant. Bis jetzt funktionieren die Regeln wirklich gut. WaT ist eine starke Plattform, auf die man alles Mögliche draufbauen kann.

2 Gedanken zu „What a Mecher!: Testrunde 2

  1. Klasse Spielbericht und eure Variante von Battletech / What a Tank scheint ja auch super zu funktionieren. Da hat sich die Mühe von Virago wirklich gelohnt und auch eure weiteren Testspiele und Anpassungen machen euch (und mir als Leser) Spaß … läuft.
    Ich kann dir nur zustimmen, dass das Artwork für dieses Brettspiel (ja, Battletech ist ursprünglich ein Brettspiel) erstklassig ist. Das macht viel von seinem Reiz aus, aber auch das Universum selber, das in etlichen Romanen sehr detailliert aufgebaut wird. Für ein Brettspiel heutzutage vermutlich undenkbar, für ans damals Anfang der 90er so etwas wie der heilige Gral der Spielewelt, direkt nach den Romanen zur Saga der Drachenlanze.

    Auf alle Fälle ist der Bericht spannend und spaßig zu lesen, wenn ich auch ein paar Mal als Fanboy aufheulte *lach*
    Locus … das heißt LocusT mit T, du Barbar!
    Riesenroboter … das sind Mechs, da sitzen Menschen drinne, keine Roboter! Oh du flegelhafter Banause, du *kicher*
    Aber gut, als Neuling in der Welt der Mechs sei dir verziehen 😉
    Ich bin gespannt, wie es bei euch weitergeht.

    1. Abermals – besten Dank!
      Ha, da ist mir echt einmal „Locus“ unterlaufen. 😀 Danke für den Hinweis; ist ausgebessert. Mechs würde ich generell Riesenroboter nennen, obwohl mir außer Mechagodzilla überhaupt kein riesiger Roboter einfällt in dem keiner drinsitzt. Ich bin sogar bereit die Evangelions Riesenroboter zu nennen. Das ist für mich mehr Bezeichnung eines Genres oder einer Ästhetik als des Dings selbst. Dass in den Maschinen überall komplexbehaftete Teenager drinnen sitzen nehm ich für gegeben an. 😀

      Danke für’s Lesen und Kommentieren!

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