Nikfu, DerFels & Co treffen sich in regelmäßigen Abständen um mit ihren 28mm-Figuren große napoleonische Schlachten nach den General de Brigade Regeln nachzuspielen. Hier einige Eindrücke von ihrem letzten Treffen.
Die Regeln wurden von David C.R. Brown verfasst, der in den letzten Jahren mit Reisswitz Press zusammengearbeitet hat und Regelwerke wie Pickett’s Charge, General d’Armée und das bald erscheinende ‚O‘-Group designte.
General de Brigade ist schon länger auf dem Markt und hat viele Fans. Aber noch wichtiger – es sind Regeln, auf die sich eine größere Gruppe von napoleonischen Spielern in der Region Wien einigen können. Das ist eine Seltenheit an sich und etwas, das man schätzen sollte.
So treffen sich die Herren alle paar Monate und spielen ein großes Spiel mit großen Figuren. An diesem Wochenende war es die Schlacht von Wavre, 18. bis 19. Juni 1815.
Leider kam ich ziemlich spät zum Spiel. Also genaugenommen war das Spiel zu Ende, als ich ankam, aber ich konnte ein paar Aufnahmen vom Höhepunkt der Schlacht machen bevor die Figuren wieder in ihre Schachteln und Kisten marschierten.
Hier ein Augenzeugenbericht eines der französischen Flankenkommandeure:
Auf der rechten Flanke gelang es der Infanterie, trotz Munitionsknappheit der sie unterstützenden Artilleriebatterien, in den Außenbezirk von Wavre und über den Fluss zu gelangen. Auf der linken französischen Flanke versuchte die Division, in direkten Kontakt zum Feind zu gelange, doch die preußischen Musketensalven drängten sie immer wieder zurück. Schließlich begannen die Franzosen Fortschritte zu machen, und die Preußen wurden langsam zurückgedrängt. Aber am Ende war es ein preußischer Sieg.
Genau in der Mitte am nordwestlichen Ufer der Dyle durchbrachen die Preußen die französischen Linien.
Während die französische Linke heftige Schläge einstecken musste (sie verloren sogar einen Brigadier!), begann die rechte Flanke einen Angriff über die Brücke und nach Wavre, konnte aber keinen Brückenkopf errichten, da es in der Stadt von preußischen Soldaten wimmelte.
Als die Schlacht endete, wurden die Preußen zum Sieger erklärt.
Nicht zuletzt, weil es einfach so verflixt viele waren! Hier die Landwehr-Reserve:
…und die Kavallerie dazu:
Alle unberührt und frisch.
Am Ende geht es aber nicht darum, wer gewinnt und wer verliert, besonders bei diesen Spielen. Es geht um das Spektakel und um einen lustigen Nachmittag mit Freunden. Es müssen insgesamt 7 oder 8 Spieler gewesen sein, und es schien, als hätten die Anwesenden Spaß gehabt. Was will man mehr.
Skirmishspiele machen viel Spaß und erfordern nicht viel Platz, aber sie können das Spektakel einer richtigen großen Schlacht einfach nicht übertreffen. Auch wenn es vielleicht mehr Figuren als nötig sind, ist es einfach gut, die Sammlung herausholen und auf den Tisch bringen zu können.
Ich hoffe, dass euch die Bilder gefallen haben!
Genau diese Bilder zeigen, worum es geht bei dem, was wir tun.
Große Schlachten mit mehreren Spielern pro Seite sind das Salz in der Wargaming-Suppe.
Ohja. All die Skirmishspiele die mit einer Handvoll Figuren passieren sind natürlich handlich und leicht lagerbar und alles, aber im Endeffekt wär Wargaming nix ohne solche Schlachten. Ich hab ja leider keine so große 28mm-Sammlung wie die Beteiligten am Spiel das da stattgefunden hat. Ich selbst mache Schlachten in 10mm und 6mm, aber natürlich hat das Ganze gerade im Napo-Genre in 28mm einen extrem attraktiven Look bei so großen Schlachten. Hoffentlich können wir bald wieder raus und sowas verananstalten!